Niederländischer Mundstückspezialist Henk Rensink: In 25 Jahren zu einem internationalen Unternehmen geworden
Vor 25 Jahren wurde Henk Rensink von seinem Interesse als Musiker und Dirigent dazu angeregt, ein Fachbuch über Mundstücke für Blasmusiker zu schreiben. Eine Lücke in der Informationskette, wie es schien. Der Fertigstellung des Manuskripts ging eine jahrelange Forschungsarbeit voraus. 1982 brachte der wissenschaftliche Verlag Scheltema en Holkema "Toonvorming bij koperblazers" (Tonbildung bei Blechbläsern) in zwei Teilen heraus. Den zweiten Teil verfasste der Physiotherapeut und Blechbläser Hans Boschma, der die physischen und physiologischen Aspekte des Blechblasens beschrieb.
Die Fachpresse und die professionellen Musiker reagierten positiv. Jelle Kuipers, Trompeter im Frysk Orkest: „Diese Informationen von Henk Rensink wurden meines Wissens noch nie so ausführlich in einem Buch publiziert." Ietsje Bontekoe und Peter Hoekmeijer von der Nederlands Hoornisten Genootschap:" Rensinks Buch zeichnet sich durch klare Beschreibungen und deutliche Erklärungen aus...Die praktische Testmethode von Rensink ist vielleicht das wichtigste Kapiteldieses Buchs." Joost van Beek in „De dirigent":"Alle Achtung, wie Rensink seine Wissenschaft darstellt." Werner Christoph Schmidt aus Markneukirchen, Mundstückfabrikant in der fünften Generation: „Dies ist das weltweit erste Fachbuch über Mundstücke." Als Rensink 1987 ein Fortsetzungsbuch herausbrachte, schrieb Boschma im Vor- und Nachwort: „Mit dieser Publikation ist ein einzogartiges Produkt entstanden."
Bläser hatten großen Hilfsbedarf bei der Auswahl eines persönlichen Mundstücks. Denn ohne ein gut passendes und funktionierendes Mundstück kann ein Musiker seine Arbeit nicht gut verrichten. Aufgrund seiner fundierten Kenntnis begann Rensink 1988 mit der Entwicklung einer geeigneten Auswahlmethode, die eine zeitlang getestet wurde. Damit wurde der Schritt hin zu einer neuen professionellen Art der Dienstleistung unternommen. Was als Studien- und Forschungsthema begann, mündete 1993 in eine spezielle Mundstückpraxis. Das erste Jahr war mit 1200 Kunden bzw. Musikern sofort sehr erfolgreich. Seither geben sich in Apeldoorn Holz- und Blechbläser aus allen Teilen der Welt die Türklinke in die Hand. Außer von Bläsern aus den benelux-Ländern wird Rensink regelmäßig besucht von Musikern aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Schweden und selbst aus den USA, Kanada, Russland, Asien und Neuseeland.
Seit 1995 wurden Kontakte mit Ladenbesitzern geknüpft und es entstand ein landesweiter Mundstück-Service in allen Regionen der Niederlande und auch in verschiedenen Orten im Ausland. 2000 erweiterte sich der Servica auch für Holzbläser (Saxophon, Klarinette). Da das ursprüngliche Atelier immer größer wurde, konnten 2003 die Räumlichkeiten in Apeldoorn vergrößert und modernisiert werden. Nun gibt es dort auch Platz für Präsentationen, Workshops und andere Gruppenaktivitäten für Musiker, Lehrer, Dirigenten und Studenten. Der besondere und einzigartige Charakter von Rensinks Arbeit interessierte nach und nach auch die Medien, neben der Presse auch Radio- und TV-Stationen.